Spielbericht Schaffhausen Sharks vs Argovia Pirates

Klagelied im Konjunktiv (Frei nach Erich Kästner)

SH Sharks vs. Argovia Pirates 14:35

 

Es hätte alles wirklich toll werden können. Der letzte Sonntag entsprach endlich mal den Vorstellungen eines mustergültigen Frühlingstages – knapp über 20°C, leichte Biese (Windrichtung variierend). Das Bier fürs Publikum stand kalt, der Grill für Burger und Co. war geputzt (Schwör!!) und die Gäste aus Buchs AG fanden den (wenn auch ungewöhnlich gewählten) Weg ans Spielfeld. Passenderweise waren die Spieler der Sharks ebenfalls vor Ort und so konnte das erste «Rückspiel» der Saison 2023 angegangen werden.

Den Münzwurf unter der Leitung des Hauptschiedsrichters Ramon Waser entschieden die Piraten für sich und losten so das Spielgerät zunächst den Haien zu.

 

Der Autor könnte sich jetzt effektiv die Finger wundtippen und allzu kreativ und wortreich umschreiben, was alles eher suboptimal im Angriff der Sharks lief. Da wir jedoch in einer schnelllebigen Gesellschaft daheim sind, wird an dieser Stelle darauf verzichtet und wir machen es «Kurz und süss»:

Die Sharks brachten im ersten Viertel keine Flosse auf den Rasen, die Pirates ihrerseits bewegten den Ball im Angriff gut und verteidigten gegen nervöse (Verdammt, jetzt hab ich’s doch getan) Sharks relativ souverän.

Als höfliche und freundliche Gastgeber ermöglichten es die Neuhauser dann auch, die Bestrebungen der Pirates entsprechend zu belohnen. Die Pirates nahmen dankend mittels Touchdown an (Extrapunkt ebenfalls gut) und so stand es 0:7.

 

Die Männer in Gelb-Schwarz waren entsprechend etwas gefrustet. Spielte man defensiv doch gut mit und brachte den kürzlich verpflichteten Import-Spielmacher der Aargauer ein ums andere Mal sowohl unter Druck, als auch mittels technisch versierter Gewalt aufs Gesäss (natürlich den Regeln entsprechend). Der grösste Wunsch von HC/OC Marc Herrmann war zu diesem Zeitpunkt wohl, dass die Sportskameraden aus dem Angriff ihre Leistung endlich mal vollumfänglich abrufen und in Punkte ummünzen würden. Scheinbar wurden seine Stossgebete erhört, denn Marco Frei griff sich das Spielgerät in der Endzone nach einem schönen Pass durch Quarterback Yannick Ledermann und «netzte» somit zum (Extrapunkt durch Patrick Burgunder ebenfalls gut) zum Gleichstand von 07:07 ein.

Die Pirates ihrerseits hatten zwischenzeitlich das Grosssegel aufgezogen und fuhren nach einem schönen Drive erneut ihr Schiff in die Endzone der Sharks und führten (Extrapunkt gut) zum 07:14. Wir befanden uns im zweiten Viertel. Der Angriff der Munotstädter kam zwar besser, aber definitiv nicht vollumfänglich in Fahrt. Man «schwamm» übers Feld, manchmal begünstigt durch Fehler oder Entscheide auf Strafen des Schiedsrichter-Gespanns. So kam es dann, dass sich Patrick Burgunder nach einem Kurzpass in die linke Seitenzone der Verteidigung der Pirates «die Kirsche» pflückte und dabei nicht nur zwei Verteidiger stehenliess, sondern gleich bis in die Endzone durchspurtete (bot’ sich quasi an). Touchdown Sharks! Den Extrapunkt verwandelte er ebenfalls sicher zum Halbzeit-Spielstand von 14:14.

Die Geschichte der Halbzeit ist nicht nur eine voller Missverständnisse, sondern auch halbwegs schnell erzählt:

Die Motivation der Offense wurde offensichtlich in der Kabine vergessen (und auch trotz mehrfachem Suchen nicht mehr gefunden), die Pirates ihrerseits hissten nun noch Vortopp und Vorstagsegel, spielten ihren Stiefel souverän herunter. Short Story long: Es folgten noch drei weitere Touchdowns der Gäste und am Ende stand es (und steht immer noch) 14:35.

Die Sharks stehen immer noch ohne Spielgewinn auf dem letzten Platz der Liga B.

 

HC/OC Marc Herrmann: «Nach einer guten ersten Halbzeit haben wir zu viel liegen gelassen. Wir waren durchs Band zu unkonzentriert und haben leider wieder ein Spiel aus der Hand gegeben. Jetzt heisst es, sich auf den nächsten Gegner zu konzentrieren. Mit den Bienna Jets wieder dieser aber definitiv nicht leichter.»

 

HC Jens Urben: «Das unsere Defensive nicht über die volle Länge des Spiels eine derartige Leistung bedingt durch die hohe Kadenz abrufen kann, war klar. Trotzdem ist das der Mannschaftsteil, welcher heute am meisten überzeugt hat. Aber auch hier haben uns die Pirates am Schluss und wiederholt unsere Grenzen aufgezeigt. Hingegen in der Offense war heute nicht nur ein Wurm drin, sondern derer eine ganze Armada. Mir tut es meisten leid für die Line-Spieler, welche meiner Meinung nach (auf beiden Seitens des Balles) einen guten Job gemacht haben. Leider sind diese in unserem Sport die «unsung Heroes» - von daher hier mal ein grosses und dickes Lob für die grossen und d…horizontal herausgeforderten Männer!»

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